Der Youtube Channel von Pauli B geht gerade durch die Decke und das auch zurecht. Das Haupthema des Channels ist allgemein die Streetfotografie in New York. Pauli B zeigt in seinen Videos wie er selbst durch Manhatten streift oder er interviewt andere Fotografen und begleitet diese. Leica M, 28mm, Portra 800 und eine Stadt die niemals schläft. Ich hatte es schon mal hier Blog erwähnt: NYC macht es einem gewisser Weise leicht und ich kann gut verstehen, warum es so viele Fotografen in den Big Apple zieht. In anderen Städten braucht man meiner Meinung nach deutlich länger, um vergleichbare Ergebnisse zu erzielen. Die oftmals im Channel gezeigte Methode des stationären Fotografierens an Fußübergängen in Manhatten halte ich teilweise für grenzwertig. Eine ganze Horde von Leica fotografen schießt reihenweise in die Massen, so fühlt sich das teilweise an. Aber es ist wie es ist und diese moralischen Fragen begleiten die Straßenfotografie schon lange, man muss nur an die Diskussionen um Bruce Gilden denken. In einer der letzten Folgen in einem Interview mit dem Fotografen Reuben Radding wird diese Thematik auch irgendwie angesprochen und die Leute sind auch selbstkritisch. Streetfotografie ist auch in anderen Städten möglich und es gibt genügend Beispiele in der Vergangenheit. Der oftmals philosophische Ansatz an dem Youtube Channel, welcher durch die Einbindung verschiedenster Persönlichkeiten zustande kommt, gefällt mir richtig gut. Im Gegensatz zum aktuellen Mainstream liegt der Fokus auf den Ergebnissen selbst, weniger auf der Technik. Das mag auch am Sujet selbst liegen. Ich bin gespannt wie sich diese Szene mit den vielen noch sehr jungen Leica Fotografen weiter entwickelt. Der Hype um Leica und Farbfilm wird dem sicherlich kein Abbruch tun. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich auch nicht so richtig.